Ein Film-Oldie aus dem Jahre 1993 trägt den Titel „Und täglich grüßt das Murmeltier“. In dem Film erlebt ein Wetteransager einen Tag immer wieder. Ähnlich wird es denen ergehen, die zum zweiten, dritten oder sogar schon vierten Mal zu unserer Musikfahrt an den Hölzernen See in Brandenburg mitgekommen waren.
Eigentlich hatten es einige Schüler und Schülerinnen übernommen, für die einzelnen Tage einen kurzen Bericht zu schreiben. Aber der würde für jeden Tag ziemlich ähnlich klingen. Etwa so wie die beiden Berichte von Florian aus dem 11. Jg. und Marvin K. aus einer 8. Klasse:
Florian schrieb über unseren Anreisetag am Dienstag, dem 16.10.2018:
„Nach pünktlicher Abfahrt um 15 Uhr von der Schule sind wir mit dem Bus zügig durch den Verkehr gekommen und waren um ca. 16:30 Uhr auf unseren Zimmern am Hölzernen See in Brandenburg.
Um 17:45 gab es Abendbrot, anschließend haben wir mit unserer ersten Abendprobe von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr begonnen. Um 22 Uhr war Nachtruhe.“
Marvin schrieb über den Donnerstag, unseren 3. Tag:
„Der dritte Tag unserer Chorfahrt (der 18.10.18) begann mit dem Frühstück. Da das Frühstück um 08:15 Uhr begann, mussten wir bereits um 07:45 Uhr aufstehen. Nach dem Frühstück haben wir uns alle im Chor- u. Orchesterraum eingefunden, um mit der ersten Probe zu beginnen. Nach den üblichen zweieinhalb Stunden Probe hatten wir eine kurze Pause, dann gab es Mittag. Meist war es eine warme Mahlzeit und dazu konnte man sich Brot und einen Salat nehmen. Nach dem Essen hatten wir wieder Freizeit und dann begann auch schon die zweite Probe, die wieder zweieinhalb Stunden ging. So kam uns das frühe Abendbrot um 17:45 Uhr sehr gelegen. Nachdem wir uns gestärkt hatten und eine kurze Pause zur Erholung genossen hatten, ging es mit der Abendprobe los. Diese ging glücklicherweise nur zwei Stunden und wie bei jeder Probe ist die 15 minütige Pause zum Teetrinken und Lehrerwechseln auch mit drin. Um 20:30 Uhr war dann alles geschafft, die Proben waren vorbei und wir sind unserem Ziel des Auftrittes beim Weihnachtskonzert in diesem Jahr ein Stück näher gekommen. Bis 22:00 Uhr durften wir nun machen, was wir wollten. Dann um 22:00 Uhr mussten wir alle auf unseren Zimmern sein.
Damit ging der dritte Tag der Chorfahrt zu Ende.“
Danke Florian und Marvin!
Wie man merkt: die Tagesabläufe ähneln sich. Täglich wird dreimal geprobt – Ausnahmen sind der An- und Abreisetag. Nach der Ankunft am Dienstagnachmittag begannen wir auch in diesem Jahr mit einer zweistündigen Probe am Abend. Am Mittwoch und Donnerstag dann täglich von 9.00 – 11.30 Uhr, 14.30 – 17.00 Uhr und 18.30 – 20.30 Uhr. Vor der 1. Probe gab es um 8.15 Uhr Frühstück, Mittag gegen 12.15 Uhr und Abendbrot um 17.45 Uhr.
Da uns in diesem Jahr das Wetter noch einmal mit Sonne und auch Wärme verwöhnte, war vor allen Dingen die Mittagspause eine gute Gelegenheit, sich etwas sportlich auf dem Gelände der Herberge zu betätigen. Am Abend wurde wie auch in den letzten Jahren wieder gemeinsam gespielt.
Dienstags und mittwochs probten Chor und Orchester zunächst einmal getrennt. Das Orchester teilt sich außerdem noch einmal zu so genannten Registerproben auf. So üben zuerst alle Bläser, Akkordeons, Streichinstrumente, Gitarren in ihrer Registergruppe ihre Stimme. Schlagzeug und Klavier proben als einzeln vertretende Instrumente alleine. Glücklicherweise bietet uns unser Quartier am Hölzernen See genügend große Räume, damit jede Instrumentengruppe auch gemeinsam proben kann.
Spannend wird es sicherlich immer dann, wenn das Orchester nach den Registerproben zusammenkommt und dann gemeinsam übt, was vorbereitet und geübt wurde.
Der Chor studiert parallel zum Orchester seine ein- bzw. auch dreistimmigen Chorsätze ein. Frau Kurtze und Herr Heims wechseln sich bei den Proben immer ab: einer ist beim Chor, der andere beim Orchester. Zusätzliche Unterstützung hatten die beiden in diesem Jahr durch Herrn Schreiber, der als exzellenter Trompeter mit den Bläsern probte.
Für die Sängerinnen und Sänger wird aber spätestens ab den zweiten Tag wichtig, dass Frau Herzog, als weitere begleitende Lehrerin, alle regelmäßig und dauerhaft mit Tee versorgt, denn die Stimme wird bei so vielem Proben ziemlich belastet. Nichts hilft da besser als warmer Tee!
Am Mittwochabend kam es dann zu ersten musikalischen Begegnung zwischen Chor und Orchester. Ein erste Stück konnte gemeinsam versucht werden, damit sich alle auch aneinander gewöhnen konnten, wenn man gemeinsam musiziert.
Ab Donnerstagabend wird dann bis zur Abfahrt am Freitag nach dem Mittagessen nur noch zusammen geprobt. Einen kleinen Klangeindruck könnt ihr hier hören – natürlich noch nicht perfekt:
In den kommenden Wochen bis zu unseren AvH- Weihnachtskonzerten am 18. und 19.12.2018 jeweils um 18.30 Uhr in unserer Aula muss an den fünf Stücken, die wir begonnen haben vorzubereiten, noch kräftig regelmäßig geprobt werden.
Text: K. Heims, Fotos: S. Herzog