Bericht zum Vorlesewettbewerb am 23.09.19

Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wird neben der Physik- und Mathematik-Olympiade sowie dem Känguru-Wettbewerb auch jedes Jahr ein Vorlesewettbewerb durchgeführt, bei dem Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs ihre Fähigkeiten bezüglich Text-und Leseverständnis unter Beweis stellen können. Den Gewinnern winken jedes Mal kleine Preise als Ansporn und Honorierung ihrer Leistung. 

Auch in diesem Jahr fand am 23.09.19 wieder ein solches Ereignis in der Aula statt und es war für Juror*innen, Teilnehmer*innen und Publikum ein echtes Erlebnis!

Acht Schülerinnen und Schüler mussten in zwei spannenden Durchläufen die vierköpfige Jury von ihrem Talent als Vorleser*in überzeugen und sich somit gegen ihre Mitstreiter*innen behaupten. Für die Jury wurden sowohl die Schülervertretung der Deutschfachkonferenz Maja Heine und Jannes Butz als auch die Lehrkräfte Herr Bredohl und Frau Mitzscherling als qualifizierte Juror*innen herangezogen.

Die Teilnehmer*innen des Wettbewerbes, die bereits vorher in einem klasseninternen Wettbewerb ausgewählt wurden,  sollten nun in der ersten Runde ein Buch ihrer Wahl präsentieren und eine geeignete Passage des Werkes möglichst ausdrucksstark vorlesen. Die gesamte Vorstellung musste sich innerhalb eines zeitlichen Rahmens von 3-5 Minuten befinden. 

Das Publikum bestand dabei nicht nur aus der Jury, sondern aus allen Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs, die den Wettbewerbsverlauf aufmerksam verfolgten und ihre Mitschüler*innen durch kräftigen Beifall oder gar Jubelrufe unterstützten. 

Ich als Jury-Mitglied bewertete die Vorlesenden nun jedes Mal mit Punkten (15 maximal, minimal 0) in verschiedenen Kategorien, wie z. B. Zeiteinteilung, sinngemäße und schlüssige Betonung, Buchvorstellung etc. Besonders auffällig war dabei, dass es bei der Buchvorstellung den wenigsten gelang, einen wirklich guten Überblick über die Handlung zu liefern, die Art und Weise des Vorlesens dafür aber bei allenTeilnehmer*innen in meinen Augen sehr gelungen war.

Tatsächlich gab es nach dieser ersten Runde innerhalb der Jury keinesfalls eine klare Tendenz, die Bewertungen fielen sehr unterschiedlich aus.

Für den zweite, entscheidenden Durchgang wurden die Vorlesenden nun mit einem für sie gänzlich unbekannten Text konfrontiert. Es handelte sich dabei um Auszüge aus den „Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling, einem Kabarettisten, der in diesem Werk verschiedene humoristische Geschichten vorstellt. 

Dafür, dass alle Teilnehmer*innen ihren jeweiligen Auszug noch nie gelesen hatten, gelang ihnen die Inszenierung der sehr amüsanten Texte vortrefflich! Ich hatte bei jedem Einzelnen große Schwierigkeiten, nicht vor Lachen laut loszuprusten (was mir nur mäßig gut gelang). Auch das restliche Publikum fasste die Texte sehr positiv auf und es herrschte allgemein eine heitere, belustigte Stimmung.

Da es in dieser Runde weder Buchvorstellung noch Zeiteinteilung zu bewerten galt, lag der Fokus gerade auf dem Vorlesen an sich. Es war allerdings auch hier wieder schwer, die beste Leistung auszumachen. Tatsächlich kamen zuerst zwei erste Plätze zustande und die Jury musste sich zwangsweise für eine Siegerin entscheiden.

Schlussendlich wurde Amelia Wysocki (9.2) mit dem ersten Platz gekürt, sie erhielt einen Thalia-Gutschein sowie eine Urkunde. Dicht hinter ihr belegte Laura Schröder (9.4) den zweiten Platz, auch sie erhielt Urkunde und Gutschein (mit kleinerem Betrag), ebenso bekam die Drittplatzierte Helen Becker (9.1) sowohl Gutschein als auch Urkunde. Für alle Teilnehmer*innen gab es darüber hinaus nochmal Schokolade als kleine Stärkung.

Schlussendlich hatten aber alle Teilnehmer*innen großen Spaß am gesamten Event und mir als Juror ging es genauso. Ich habe die Veranstaltung mit einem Lächeln verlassen und der Überzeugung, dass der Vorlesewettbewerb eine wunderbare Tradition unserer Schule ist, die es in Zukunft weiter zu pflegen gilt.

Autor: Jannes Butz, 12. Jahrgang